Was wir machen A-Z

Hier finden Sie mehr Informationen, was das Leben und Lernen in unserer Schule ausmacht und welche Möglichkeiten die Karlschule bietet.

Standortbeschreibung

Die Karlschule liegt mitten in der Wohnbebauung des August-Macke-Viertels, nahe der Bonner Altstadt. Weitere Einzugsgebiete sind der nördliche Teil Bonns und Auerberg. Über die Dorotheenstraße ist unsere Schule gut und sicher erreichbar.

Unser denkmalgeschütztes Schulgebäude bietet die großzügige Aufteilung eines Altbaus. Hierzu zählen breite Flure und geräumige Klassenzimmer mit hohen Fenstern. Der große Schulhof liegt geschützt hinter dem Schulhaus und ist umgeben von altem Baumbestand.

In direkter Nachbarschaft liegt die Abendrealschule, mit der sich die Unterrichtszeiten jedoch nur teilweise überschneiden. Die Karlschule hat zahlreiche Museen und kulturelle Anknüpfungspunkte in naher Umgebung – so beispielsweise das August-Macke-Haus, den Kunstverein oder das Frauenmuseum. Der Sportpark Nord bietet in kurzer Entfernung viele sportliche Möglichkeiten (Der SSF ist Träger der OGS).

Aspekte von Unterricht, Schul- und Zusammenleben an der Karlschule

Mindestens einmal im Schuljahr gibt es an der Schule einen ‚Besichtigungstag‚, an dem Schüler und Lehrer in jahrgangsgemischten Gruppen die Schule, aber nicht den Unterricht verlassen und ausgesuchte Orte in der Umgebung aufsuchen.

Dies sind beispielsweise:

eine Schreinerei, eine Buchbinderei, eine Feuerwehrwache, die Polizeiwache Bornheimerstraße, das Heimatmuseum in Beuel, eine Frankenbadbesichtigung (Betrieb und Technik), der Botanische Garten etc.

Neben der Einbindung in unterrichtliche Themen können sich die Schüler unterschiedliche Lern- und Lebensbereiche alltagsweltlich erschließen.

Weitere wiederkehrende außerschulische Lernorte sind u.a.

Museumsbesuche

Theaterstücke

Wettkämpfe und Sportspiele

Klassenfahrten/-ausflüge

Gottesdienste in der kath. und ev. Kirche

Schwimmunterricht

Je nach Ort und Aktion geht es auch um die Anschaulichkeit und wirklichkeitsgetreue Vorstellung von Gehörtem und Behandeltem in der Schule. Sei dies im Sach-, Religions- oder Kunstunterricht, Deutsch oder Mathematikunterricht (z.B. räumliche Wahrnehmung, Formen etc.)

Die Karlschule ist als teilhabende Schule am Gemeinsamen Lernen bemüht, den inklusiven Gedanken in all seinen positiven Erscheinungsformen und Konsequenzen mit zu tragen und zu fördern.

Im Wortlaut mag hier stellvertretend die Informationsseite der Stadt Bonn im Internet dienen:

„Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit in der Gesellschaft willkommen sind.
Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, an allen Bereichen gesellschaftlichen Lebens gleichberechtigt teilzuhaben und „mitzumachen“.´Verschiedenheit wird dabei nicht nur als normal, sondern als bereichernd erlebt.“

Seit dem Schuljahr 2013/2014 sind wir eine Schule des Gemeinsamen Lernens und gemeinsam arbeiten wir daran, die vielen positiven Gedanken möglichst von Anfang an umzusetzen. Dies in dem Bewusstsein, dass manche Ansprüche nicht von Beginn an und immer leicht zu verwirklichen sind und daher  möchen wir möglichst auch nicht die Augen vor den Gegebenheiten und Voraussetzungen im Inklusionsprozess verschließen.

Aus unserer Sicht besteht neben dem täglichen Unterricht und der Förderung der Schüler ein Teil unserer Arbeit auch in der Information aller Beteiligten, einem möglichst transparenten System und einer kontinuierlichen Weiterentwicklung und gemeinsamen Fortbildung.

Ein ausführlicheres nachlesbares Konzept des GL´s an der Karlschule wird somit Stück für Stück und fortlaufend erstellt und vorgestellt werden.

Zu Beginn stehen in der praktischen Arbeit vor allem die wichtigen Klassenlehrerinnen und Fachlehrerinnen, die Schulleitung, eine Sonderpädagogin, zwei herkunftssprachliche Lehrer(innen), eine Sozialpädagogin f.d. Schuleingang, eine Sozialpädagogin (BuT) sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kinderschutzbundes, Lesepaten aus der Bürgerschaft, und nicht zuletzt natürlich unsere Sekretärin sowie unser Hausmeister und eine engagierte Elternschaft bereit – dies alles mit dem Ziel, ein möglichst gut vernetztes und für  a l l e  Schüler förderliches System an der Karlschule aufzubauen, zu erhalten und wo notwendig um die notwendigen Förderschwerpunkte zu erweitern.

Im Unterricht wechseln sich dabei gemeinsame und individuelle Arbeitesphasen ab und sollen sich möglichst ergänzen. Wo notwendig wird dabei immer die sonderpädagogische Unterstützung integriert. Lehrer, Eltern, Schüler und weitere an der Arbeit des Kindes Beteiligte erstellen in Förderplangesprächen gemeinsam ein zeitlich abgestecktes gemeinsames Vorgehen um eine möglichst realistische und schrittweise Förderung zu gewährleisten. Darüber hinaus nimmt natürlich weiterhin die Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen ein wesentliches, wünschenswertes und ständig zu ergänzendes Merkmal unserer Arbeit ein.

Derzeit erhalten Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Lernen (LE), Emotionale und soziale Entwicklung (ES) sowie Sprache (SQ) sonderpädagogische Unterstützung an der Karlschule. Ein barrierefreier Zugang ist über die Abendrealschule möglich.

Bis zur schriftlichen Ausführung der genaueren praktischen Arbeit mögen folgende hilfreiche und lesenswerte Quellen Informationen zum inklusiven Gedanken geben:

  Inklusion (Schulministerium)

  Index für Inklusion

Abschließend: Woran wir in allen Bereichen mitarbeiten wollen und auf für alle günstige Voraussetzungen hoffen hier.

 
Am 02.12.2016 fand erneut unter Organisation des SSF der 2. Karlschul-Floorball Cup der Bonner Grundschulen

im Sportpark-Nord statt.

In den Sporthallen des SSF und unter deren Organisation nahmen am Turnier teil: Bernhardschule, Buschdorf, Carl-Schurz-Schule (2) Karlschule (2), Kettelerschule, Jahnschule, Nordschule (2),  Rochusschule.

– Den 1. und 2. Platz gewann die Nordschule, den 3. Platz die Rochusschule –

Die Karlschule belegte den 4. und 9. Platz.

Allen Beteiligten Danke, den Spielern für ihre Fairness und den Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch!
Bis zum nächsten Jahr!


Am 08.12.2015

1. Karlschul-Cup im Floorball
unter Organisation des SSF
im Sportpark-Nord statt.  Es nahmen erfolgreich teil die Bernhardschule, die Jahnschule, die Karlschule sowie die Nordschule.

Allen Beteiligten Danke und bis nächstes Jahr!

Koordinierte Alphabetisierung im Anfangsunterricht

Im Schuljahr 2003/2004 wurde an der Karlschule das KOALA-Projekt im ersten Schuljahr begonnen. Das damalige erste Schuljahr ist in die zweite Klasse gegangen und auch im neuen ersten Schuljahr erfolgt die Alphabetisierung der Kinder (insbesondere der türkischen Kinder) koordiniert.

Was bedeutet Koordinierte Alphabetisierung?

Alphabetisierung ist der Fachbegriff für das Lesen- und Schreibenlernen der Kinder im ersten Schuljahr. Koordiniert wird sie mit dem Muttersprachlichen Unterricht in türkischer Sprache. Im Unterricht gestaltet sich das so, dass die Muttersprachenlehrerin (bei uns ist das Frau Aribas,) zwei bis drei Stunden am regulären Unterricht der Klasse teilnimmt. In diesen Stunden werden im ersten Schuljahr beispielsweise die Buchstaben eingeführt. Bei den meisten Lauten und Buchstaben gibt es keine Probleme, doch manche Laute werden im Türkischen anders verschriftet als im Deutschen. Das „sch“ in „Flasche“ wird im türkischen beispielsweise mit dem Schriftzeichen „s,“ wiedergegeben. Um die Kinder nicht zu verwirren (morgens wird etwas anderes unterrichtet als im Muttersprachenunterricht nachmittags), gehen beide Lehrerinnen besonders auf dieses Problem ein und machen den Kindern bewusst, dass es Unterschiede in beiden Sprachen gibt. Im Muttersprachenunterricht (2 Stunden pro Woche) werden die Inhalte nochmals aufgegriffen und vertieft.

Was bringt KOALA meinem Kind?

Den türkischen Kindern soll KOALA Klarheit in Fragen der Zusammenhänge und Unterschiede zwischen beiden Sprachen bringen. Des Weiteren wird der Wortschatz der türkischen Kinder gefördert, da insbesondere in den weiterführenden Schuljahren Begriffe in beiden Sprachen geklärt werden. So wird sowohl der deutsche als auch der türkische Wortschatz der Kinder erweitert.

Den deutschen Kindern und den Kindern mit anderer Muttersprache wird bewusst gemacht, dass Sprache und vor allem Schriftsprache nichts Selbstverständliches ist. Diese Kinder lernen zwar nicht Türkisch, aber durch die Parallelen und Unterschiede, die zur türkischen Sprache aufgezeigt werden, können ihnen auch Besonderheiten der eigenen Sprache verdeutlicht werden.

Warum wird KOALA nur mit türkischer Sprache durchgeführt?

Das KOALA-Projekt kann nur dann in einer Klasse oder Schule durchgeführt werden, wenn mindestens 6 Kinder der Partnersprache in einer Klasse sind. Dies ist derzeit nur mit den türkischen Kindern der Fall. Zudem wird das Projekt dadurch ermöglicht, dass Frau Aribas, an unserer Schule unterrichtet. Eine Erweiterung des Projekts ist also dann möglich, wenn ausreichend viele Kinder einer Nation in einer Klasse sind und auch die entsprechende Lehrkraft zur Verfügung gestellt wird.

Falls Sie noch Fragen zu dem Projekt haben, schicken Sie einfach eine E-Mail an die Schule.

Seit dem Sommer 2010 führen viele Klassen der Karlschule wöchentlich oder nach Bedarf den Klassenrat durch.

Im ersten Schuljahr besteht die Klassenrat-Stunde weitgehend aus Kommunikationsspielen, so dass die Kinder langsam an die Struktur herangeführt werden und grundlegende Fähigkeiten erwerben.

Der Klassenrat ist ein demokratisches Medium, an dem alle Kinder der Klasse teilnehmen. Geleitet wird der Klassenrat durch den Gesprächsleiter, der (im Laufe des zweiten Schuljahres) aus den Reihen der Schüler kommen sollte. Hier können Probleme besprochen, gemeinsam Lösungsvorschläge erarbeitet, aber auch Vorhaben der Klasse gemeinsam geplant werden. Eine immer gleichbleibende Struktur gibt den Kindern Sicherheit:

1. Positive Runde: Alle Kinder sagen, was ihnen in dieser Woche besonders gut gefallen hat.

2. Überprüfung der Vereinbarungen aus dem letzten Protokoll: Das Protokoll der vergangenen Klassenratssitzung wird vorgelesen. Gemeinsam überprüft die Klasse, ob die Vereinbarungen eingehalten wurden, ob sich besprochene Dinge verändert haben oder ob an manchen Vereinbarungen noch weiter gearbeitet werden muss.

3. Heutige Gesprächsthemen: Die Kinder bringen neue Gesprächsthemen vor. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Klassenrat-Briefkasten einzurichten, in den die Kinder während der Woche Probleme einwerfen können, damit sie beim Klassenrat nicht vergessen werden. So können in dieser Runde auch die Zettel aus dem Briefkasten „bearbeitet“ werden. Hier sind Gesprächsregeln und Gesprächsfloskeln wichtig, um andere nicht zu verletzen.

4. Für die Probleme werden gemeinsam Lösungsvorschläge gesucht und im Protokoll festgehalten.

Für das Kollegium hat die Einführung des Klassenrates weitgehend positive Auswirkungen auf das Zusammenleben in der Klasse. Viele Probleme während der Woche werden in den Klassenrat „ausgelagert“, was zu einer großen Entspannung von Konflikten (insbesondere nach der Pause) führt. Die Kinder erlernen eine Gesprächskultur, die ihnen auch im „wirklichen“ Leben weiterhelfen wird. Im Klassenrat wird schon in der Grundschule Demokratie gelebt.

„Klasse2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung, Sucht- und Gewaltvorbeugung in der Grundschule. Es begleitet Kinder von der ersten bis zur vierten Klasse, um ihre Gesundheits- und Lebenskompetenzen frühzeitig und kontinuierlich zu stärken. Dabei setzt es auf die Zusammenarbeit von Lehrkräften und externen Klasse2000-Gesundheitsförderern.“

Durch Unterstützung des Rotary Club Bonn-Kreuzberg, der dieses Projekt für die Schuljahre 2013/14 und 2014/15 finanziert, konnten seit dem vorigen Schuljahr die Klassen 1a und 1b mit dem Gesundheitsförderprogramm Klasse2000 beginnen. Wir sagen – nun in Klasse 2 – Danke!

Das Programm

Kinder lernen, was sie tun können, damit es ihnen selber und anderen gut geht – körperlich, psychisch und sozial

Programm 1. bis 4. Klasse, integriert in den Schulunterricht

  • Gesund essen & trinken, z.  B. Wasser als Durstlöscher; Obst und Gemüse: 5 am Tag
  • Bewegen & entspannen, z.  B. Bewegungspausen; Atem-Entspannung
  • sich selber mögen & Freunde haben, z.  B. die eigenen Stärken kennen; Komplimente machen
  • Probleme & Konflikte lösen, z.  B.  beruhigen bei Angst und Wut & „Ich-Botschaften“ bei Streit
  • Kritisch denken & Nein sagen, z.  B. Gefahren von Tabak und Alkohol; Nein sagen bei Gruppendruck

Fachleute begeistern die Kinder!

Zwei bis drei Stunden pro Jahr gestalten die Klasse2000-Gesund heitsförderer, speziell eschulte Fachleute aus den Arbeitsfeldern Gesundheit und Pädagogik. Mit spannenden Materialien und Methoden führen sie neue Klasse2000-Themen ein und begeistern die Kinder dafür.

Erprobtes Unterrichtsmaterial

Die Klassenlehrerinnen und –lehrer erhalten ausführliche Unterrichtsvorschläge und attraktive Materialien, um die Klasse2000- Themen zu vertiefen und im Schulalltag zu verankern.

Eltern und Schule gemeinsam

Durch Elternabende, Briefe und das Material, das die Kinder mitbringen, erfahren die Eltern, was die Kinder mit Klasse2000 lernen und was sie zu Hause tun können

Informationen und eine Projektbeschreibung finden Sie unter www.klasse2000.de

Ein Video hier

Gesundheitsfördererin an der Karlschule ist Frau Bülte und wir hoffen, das Projekt auch zukünftig an unserer Schule fortführen zu können!

klimafuehrerschein

BONNi, der Bonner Löwe, hat Besuch bekommen: BO, der Eisbär, ist aus der Arktis nach Bonn gekommen!

 

„Jaaaa, ich bin jetzt ein Klimabotschafter“, jubelt ein kleiner Junge und wedelt stolz mit einem scheckkartengroßen Ausweis herum. Auf das winzige Dokument kann der Drittklässler auch stolz sein. Hat er sich doch wie 41 seiner Mitschüler der Klassen 3a und 3b der Karlschule in der Nordstadt den ganzen Bonner Klimamonat Mai über im Rahmen des „BONNi & BO-Klimaführerscheins“ der Stiftung Bonner Klimabotschafter aktiv mit Fragen des Umwelt- und Klimaschutzes auseinandergesetzt. Für soviel Engagement übergaben den Grundschülern heute in einer feierlichen Feststunde in der Schulaula Rainer Virnich, stv. Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Bonner Klimabotschafter und stv. Mitglied des Vorstands der Sparkasse KölnBonn, und Comiczeichner Özi gemeinsam ihre Klimaführerscheine und ernannten sie zu „Bonner Klimabotschaftern“, den wohl jüngsten Multiplikatoren Bonns für klimafreundliches Verhalten. „Bonner Klimabotschafter zu werden ist eine große und verantwortungsvolle Aufgabe“, sagte Rainer Virnich zu den Kindern. „Ihr werdet es nicht immer leicht haben. Wahrscheinlich habt ihr schon während des Klimaführerscheins die eine oder andere Diskussion mit euren Eltern, Großeltern und anderen führen müssen. Aber lasst euch nicht entmutigen – auch wenn ihr zu Hause nicht immer alles direkt verändern könnt! Das Thema Klimaschutz wird euch ein Leben lang begleiten. Es ist einer größten Aufgaben der Menschen auf der ganzen Welt, die Umweltbedingungen so zu gestalten, dass ihr, aber auch eure Kinder und Enkel noch auf einer gesunden Erde leben könnt. Ihr leistet gemeinsam mit vielen anderen Kindern in Bonn einen sehr wichtigen Beitrag, wenn ihr als Klimabotschafter für ein klimafreundliches Verhalten werbt.“

Doch nicht nur die Schüler wurden ausgezeichnet, sondern auch die Karlschule an sich. Denn schon bereits zum dritten Mal hat sich ein Jahrgang der Grundschule am Projekt beteiligt. Dafür vergab Rainer Virnich den stolzen Titel „BONNi & BO-Klimaschule“.  Quelle

Mehrsprachigkeit ist eine Ausgangsbedingung des Handelns in der Schule. Die Vermittlung von Deutsch als Zweit- und Bildungssprache ist dabei eine wichtige Aufgabe. Darüber hinaus sind alle weiteren Sprachen, die die Kinder mit in die Schule bringen, eine Ressource, die für das Lernen genutzt werden kann. Wenn Kinder angeregt werden, ihre Familiensprachen in den Unterricht einzubringen, kann das für alle Beteiligten eine Bereicherung sein. Die schulische Aufgabe der Vermittlung und Förderung der Bildungssprache Deutsch wird durch die Berücksichtigung der mehrsprachigen Erfahrungen der Kinder sinnvoll ergänzt.

Im Projekt „Mehrsprachigkeit als Handlungsfeld interkultureller Schulentwicklung. Eine Interventionsstudie in Grundschulen (MIKS)“ (2013-2016) wurde eine Maßnahme zur Professionalisierung und Schulentwicklung entwickelt, erprobt und wissenschaftlich untersucht. Die Forschungsfrage lautete: Wie können Grundschulkollegien erfolgreich dabei unterstützt werden, die in der eigenen Schule vorhandene Mehrsprachigkeit als Ressource wahrzunehmen und für sprachliche Bildung und schulisches Lernen produktiv zu nutzen?

Wissenschaftliche Erkenntnisse über Lehrerprofessionalität und Schulentwicklung waren für die Gestaltung der Professionalisierungsmaßnahme leitend. Die Maßnahme wurde in drei Grundschulen über einen Zeitraum von 1,5 Schuljahren durchgeführt. Sie umfasste Wissensvermittlung (psycholinguistische und soziolinguistische Grundlagen), Erprobungsphasen im Unterricht (Umsetzung mehrsprachigkeitsdidaktischer Ansätze durch die Jahrgangsteams) und die angeleitete Reflexion von Erfahrungen und Überzeugungen in den beteiligten Kollegien.

Die Grundschulkollegien wurden dabei unterstützt, konstruktive Ansätze zum Umgang mit Mehrsprachigkeit in die regulären Abläufe der eigenen Schule zu integrieren. 

In den drei Grundschulen wurden Interviews mit Schulleitungen und Lehrkräften durchgeführt und es fanden Unterrichtsbeobachtungen statt. Die schulinternen Fortbildungsveranstaltungen und Reflexionstage wurden teilnehmend beobachtet und protokolliert. Um die Wirkung der Maßnahmen zu erfassen, wurden Fragebogenerhebungen vor Beginn und nach Abschluss der Intervention durchgeführt. Befragt wurden jeweils die Kollegien in den drei Projektschulen und in drei Vergleichsschulen. Gegenstand der Befragung waren Wissen, Überzeugungen und Handlungsstrategien im Bereich sprachliche Bildung und Mehrsprachigkeit.

Projekte

Radfahrtraining im Jahrgang 1 und 2

Im dritten und vierten Schuljahr üben wir mit den Karlschulkindern für die praktische Radfahrprüfung auf dem Verkehrsübungsplatz in Ramersdorf. Bei jedem Besuch auf dem Verkehrsübungsplatz merken wir sehr deutlich, dass die kindlichen Kompetenzen in Bezug auf die motorischen Radfahrleistungen der Kinder äußerst heterogen sind. Einige Kinder können schon sehr gut fahren, hingegen andere Kinder der Karlschule das Fahrradfahren nicht beherrschen, da sie weder ein Fahrrad besitzen noch regelmäßigen Fahrradtouren mit ihren Eltern unternehmen.

Dabei ist uns als Kollegium aufgefallen, dass wir mit den Kindern die theoretischen Inhalte der Radfahrprüfung im Unterricht erarbeiten können. Für die motorische Entwicklung aber ist es wichtig, schon früher mit dem Radfahrtraining zu beginnen, weil die Kinder aufgrund der geistigen und körperlichen Entwicklung noch nicht ausreichend Bewegungssicherheit beim Fahrradfahren entwickeln konnten.

  • Kinder können die komplexen Mehrfachhandlungen (Fahren, Gleichgewicht halten, Hand herausstrecken, Bremsen, Treten und auf den Verkehr achten) noch nicht leisten.
  • Auch grundlegende Anforderungen, wie das Aufsteigen von rechts, das Anfahren, die richtige Pedaleinstellung vor dem Aufsteigen und das Bremsen sind für Grundschülerinnen und Grundschüler sehr anspruchsvoll.
  • Die Schwierigkeit beim Fahren mit Gepäck oder auf Unebenheiten wird von Kindern nicht realistisch eingeschätzt.
  • Kinder sehen anders: Die Perspektive ist aufgrund der Größe anders.
  • Kinder erkennen die Ereignisse nicht, die sich am Rande ihres Blickfeldes abspielen (genannt: Tunnelblick).
  • Kinder beherrschen das Richtungshören noch nicht in dem Maße wie Erwachsene.
  • Der Bewegungsdrang der meisten Kinder ist sehr hoch.
  • Die Selbstkontrolle der Kinder ist noch nicht ausreichend vorhanden (sich im Griff haben, langsames und kontrolliertes Fahren).
  • Kinder trennen Spiel und Straßenverkehr nicht.
  • Kinder denken und handeln absolut ich-bezogen.
  • Kinder sind noch nicht in der Lage, sich in andere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer hineinzuversetzen.
  • Die gedankliche Antizipation wird von Kindern noch nicht geleistet.
  • Die Reaktionsfähigkeit von Kindern ist etwa doppelt so langsam wie die von Erwachsenen.
  • Eine generelle Veränderung des Freizeitverhaltens in Form von Fernsehen, Computer-, Nintendo- und Gameboy-Spielen ist mitverantwortlich dafür, dass sich viele Kinder weniger bewegen, somit ihre Freizeit sitzend verbringen und deshalb auch in motorischen Bereichen weniger Primärerfahrungen machen.

Was ist also das Ziel des Fahrrad- und Rollertraining?

Ziel des Radfahr- und Rollertrainings ist, dass die Kinder im Schonraum (Schulhof) die Möglichkeit erhalten, ihre motorischen Fähigkeiten zu erproben und zu verbessern.

Voraussetzungen für das Radfahr- und Rollertraining werden geschaffen:
Im Herbst 2010 haben wir in der Konferenz beschlossen, auf Flohmärkten gut erhaltene und funktionstüchtige Roller und Fahrräder für die Kinder der ersten und zweiten Klassen anzuschaffen (Preis bis 25 Euro).
Im Frühling 2011 ist es so weit: 5 Fahrräder und 4 Roller (der letzte Roller kommt bald) stehen im Fahrradschuppen und warten auf die Kinder der ersten Klasse.

Das Fahrrad- und Rollertraining findet in der Schuleingangsphase in folgendem Umfang statt:

  1. Schuljahr: 6 Doppelstunden (Mai/Juni)
  2. Schuljahr: 10 Doppelstunden (September/Oktober und Mai/Juni)

Die motorische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler wird anhand eines Bewertungsbogens dokumentiert, so dass genau festgehalten werden kann, in welchem Bereich noch weitere Übungen erfolgen müssen. Zudem werden die Schülerinnen und Schüler ermutigt, eine Selbsteinschätzung ihrer eigenen Fähigkeiten und deren Verbesserung abzugeben.